Scouts Trans-EurAsian

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Projekt S-TEAM gestaltet erfolgreichen multinationalen Pfadfinderaustausch

Rund 150 Pfadfinder aus Polen, Deutschland, der Ukraine, Russland und der Schweiz erlebten in ihrem Land während der Gruppenstunden ein vernetztes Pfadfinder-Langzeit-Programm mit einer spannenden Geschichte.

Vom 29. Dezember 2015 bis zum 3. Januar 2016 reisten über 50 davon auf das internationale Lager in Polen und erlebten gemeinsam während einer erlebnisreichen, interkulturellen Woche den Höhepunkt der Storyline.

In den meisten Ländern führen Pfadfinderleiter üblicherweise mit ihren Teilnehmern jede Woche einen Anlass durch. Meistens dürfen die jungen Pfadfinder dabei im Rahmen einer unterhaltsamen Geschichte über mehrere Treffen hinweg spielerische und sportliche Aufgaben erledigen. Doch was passiert, wenn diese Geschichte statt einer einzigen Gruppe plötzlich acht Gruppen aus fünf unterschiedlichen Ländern gleichzeitig umfasst?

Genau das war das Prinzip unseres Projektes. Die Geschichte: Draußen begann es immer kälter zu picture01werden. Die Pfadfinder-Superhelden (das sogenannte «S-TEAM») fanden heraus, dass die Kälte keines natürlichen Ursprungs sein kann. Hinter dem Ganzen vermuteten sie einen gefährlichen Bösewicht. Wegen zu wenig eigener Kapazitäten suchen sie bei Pfadfindergruppen nach neuen S-TEAM Rekruten. Und siehe da: Acht Gruppen aus Polen, Deutschland, der Schweiz, Russland und der Ukraine - insgesamt rund 150 Personen - erklärten sich zur Hilfe bereit.

Die mutigen Pfadfinder machten sich sofort auf die Suche nach der Ursache der drastischen Erdabkühlung, die in einer Eiszeit zu enden drohte. Dafür mussten sie länderübergreifend untereinander kommunizieren, sich gegenseitig mysteriöse Videos durch Zeichnungen übersetzten picture02bund Rätsel in unterschiedlichen Sprachen lösen. Zudem wurde eine Flagge von Gruppe zu Gruppe geschickt, wobei jede Gruppe einen Teil davon bemalte. Wie es bei den anderen lief, erfuhren die Pfadfinder über die dreimal erschienene Zeitung, den «Eurasischen Pfadfinder-Boten» (siehe unsere Website). Durch den Austausch und die ersten Erfahrungen mit Interkulturalität wurden die Teilnehmenden optimal auf das abschließende Treffen vorbereitet. Am Ende der Gruppenprogramme fand jede Gruppe heraus: Der böse Schneemann Arktos will die Welt einfrieren! Schnell machten sie sich auf nach Polen, wo sein Geheimversteck lokalisiert worden war.

Am 29. Dezember 2015 war es endlich soweit: Die bisher nur in Videos oder der Zeitung gesehenen Personen wurden endlich Realität und die von den Gruppen bemalte Flagge war zum ersten Mal als komplettes Kunstwerk zu betrachten. Bei der Eröffnungszeremonie am ersten Abend war seitens der Teilnehmenden noch ein wenig Skepsis und Zurückhaltung zu spüren. Schon am nächsten Morgen näherten sich die jungen Pfadfinder einander an. Zuerst in einem riesigen Speed-Dating, bei dem über Zeichnungen kommuniziert wurde. Danach mussten sie in internationalen Gruppen verschiedene, herausfordernde Aufgaben lösen und wechselten so erste Worte.

Das Lagerprogramm war auf die Kommunikation ohne gemeinsame Sprache ausgerichtet und bot den Teilnehmenden viele Möglichkeiten, mit anderen in Kontakt zu treten. Durch gemeinsame Aktivitäten wie Tanzen, Zeichnen, Geländespiele, Basteln, Pfadfinderspiele, Pantomime und sogar Yoga vermischten sich die Pfadfinder immer mehr zwischen den Ländern. Gleichzeitig lernten sie, ihre Vorurteile wahrzunehmen und über sie nachzudenken.picture03b Vorurteile über die verschiedenen Länder wurde schon bald von den anwesenden Pfadfindern aus ebendiesen Ländern widerlegt. Extrem hilfreich war, dass sich die Grosszahl der Leiter schon im Mai in der Schweiz und weitere im Oktober in Polen zur Vorbereitung getroffen hatten. So konnten sie den Teilnehmenden Kulturunterschiede erklären und sie angemessen betreuen.

Auch der interkulturelle Austausch kam nicht zu kurz und brachte den Teilnehmenden sowie den Leitern etliche neue Ideen für ihren eigenen Pfadfinderalltag. Jeder Tag hatte ein anderes Land zum Thema. Das ging vom Morgenfit über den Mittagsspruch bis zum Länderabend, wo jedes Land ein typisches Pfadfinder- Abendprogramm durchführte. Ein russischer Tanz-Abend, Schweizer «Schlangenbrot»-Essen und Spiele ums Feuer, ein typisch Deutscher Singe-Abend mit Süssigkeiten und picture04«Chai» (und natürlich mit Liedern in allen anwesenden Sprachen) - jeder hatte sich etwas Schönes einfallen lassen. Am «Market of Nations» präsentierte sich jedes Land an einem Stand. Dort konnten die Pfadfinder traditionelle ukrainische Kleidung bestaunen, deutsche Gartenzwerge basteln, sich die polnischen Pfadi-Halstücher erklären lassen oder am Schweizer Stand beim «Schoggispiel» Schweizer Schokolade probieren. Der «Scout Vision Song Contest» war nicht nur für die Musikalischen ein Höhepunkt. Jedes Land präsentierte zwei Lieder, ein traditionelles und ein typisches ihrer Pfadfinder-Gruppe. Der Liedtext wurde gleichzeitig auf eine Wand projiziert und jeder sang mit (oder versuchte es z.B. bei russischen oder Schweizerdeutschen Liedern zumindest).

Natürlich wurde auch der rote Faden unserer Geschichte im Lager zu Ende gesponnen. Mit viel Mühe machten die Kinder und Jugendlichen Arktos ausfindig, um dann zu entdecken, dass Arktos eigentlich gar nicht böse ist. Er hatte wegen der globalen Erwärmung Angst vor dem Schmelzen! So mussten sie bei diversen Posten mithelfen, die Erderwärmung zu stoppen. Als Dank lud Arktos am letzten Abend das ganze Lager zu einem Winterball ein. Diesmal statt Disco also Paartanz für die jungen Pfadfinder: natürlich multikulturell! Am Ende fiel allen der Abschied schwer. «Nächstes Mal sehen wir uns länger!», «wann findet das nächste Lager statt?» und «warte, ich brauche noch ein Selfie mit dir!» waren die meistgehörten Sätze des letzten Tages. Auf Deutsch, Russisch, Ukrainisch, Polnisch, Schweizerdeutsch und Englisch...

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