Am 06.09.1959 wurde der größte deutsche Soldatenfriedhof in Belgien, in der Ortschaft Lommel, durch den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge eingeweiht. Pfadfinder der Landesmark Rheinland (BDP) halfen bei diesem Ereignis durch Betreuung von Angehörigen, Organisation des Verkehrs auf den Straßen und auf dem Friedhof, sowie bei Kranzniederlegungen und vielen anderen Gelegenheiten. Vom späteren Gau Westland waren vor allem die Horste Neuss und Mönchengladbach dabei.
Bei einer eindrucksvollen Feier der Jugend am Vorabend bildeten die Pfadfinder einen Fackelkreis um Hunderte von Jugendlichen aus Deutschland, Belgien und Holland herum, die sich auf dem Gräberfeld versammelt hatten, um in einer würdigen Feier der Toten zu gedenken und zum Frieden unter den Völkern aufzurufen.
In Erinnerung an diese Einweihung und zum Gedenken an die vielen Toten treffen sich dort seit 1959 jährlich am ersten Wochenende im September Pfadfinderinnen und Pfadfinder nicht nur aus dem ehemaligen Gau Westland. Inzwischen sind es drei Generationen, die in der wunderschönen heideähnlichen Landschaft zusammenkommen, Erinnerungen und Informationen austauschen, vor allem aber den Eindruck dieses besonderen Ortes auf sich wirken lassen.
Eine nächtliche Gedenkstunde, die seit mehr als 50 Jahren auf dem Friedhof in Mitten der vierzigtausend Gräber stattfindet und von den Teilnehmern gestaltet wird gehört zu den Traditionen ebenso wie die alten Lieder in der Jurte auf dem Lagerplatz im Wald.
Am 09.04. 2016 traf man sich zum letzten Mal offiziell an den Gräbern in Lommel. Viele Teilnehmer kommen aus Altersgründen nicht mehr zu der Veranstaltung, den Platz für eine Jurte können wir nicht mehr haben, da sich auch an den Richtlinien des Friedhofes vieles geändert hat. So findet eine lange Tradition ein Ende.